Themenfeld:

Themen

„Themen" der Kulturellen Bildung speisen sich aus gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen: Alter(n), Digitalisierung, Diversität, Inklusion... Die Fachbeiträge in diesem Menüpunkt reflektieren Möglichkeitsräume, wie mit Künsten und kulturpädagogischer Praxis bzw. Forschung den sozialen Wandel zu gestalten und Teilhabe an Bildung und Kultur für alle zu verwirklichen.

174 Beiträge im Themenfeld

Von Hans-Jürgen Palme (2013 / 2012)

Medien in der Kita

Das Thema Medien in der Kita ist im Grunde genommen nicht neu, denn in Kindertagesein­richtungen wird seit jeher mit Medien gearbeitet. Das Bilderbuch ist fester Bestandteil im Ausstattungsrepertoire, und auch Trägermedien mit Kinderliedern werden wie selbstver­ständlich eingesetzt. Ein Hörspiel mit dem guten alten Kassettenrekorder oder CD-­Player ist gang und gäbe. Jedoch, über all das sprechen wir heute gar nicht, wenn es um Medien in der Kita geht. Eine solche Betitelung zielt eher auf Digitalmedien wie z.B. Computer, Datenbeamer, Tablets, Foto­ oder Videokamera und manchmal sogar das Internet ab. Kleine Kinder und moderne Medien ist darauf bezogen ein durchaus heikles Thema.

Von Friederike Holländer, Katharina Stahlhoven (2013 / 2012)

Architektur in Kita und Schule

Der Mensch baut. Es ist ihm ein Grundbedürfnis, sich vor Einflüssen der Umwelt und anderen Gefahren durch gebaute Hüllen zu schützen. Von klein auf nimmt er daher Architektur wahr. „Daheim“, „zu Hause“, „in der Schule“, „im Kindergarten“, „auf dem Spielplatz“ – bereits die Kleinsten verbinden über die Sprache bestimmte Orte mit Architekturen und ihren Funkti­onen.

Von (2013 / 2012)

Kunstunterricht in Schule und Kindergarten

Die Kunstpädagogik ist älter als die allgemeinbildende Schule; dennoch hat sie ihre spezifische Entfaltung erst in diesem Kontext erfahren. Als ein fester Bestandteil klassischer Bildungskonzeptionen haben sich die fachlich bedeutsamen Diskurse im Kontext des staatlichen Schulwesens entwickelt. So war ein wich­tiger Beweggrund der Kunsterzieherbewegung die Auseinandersetzung mit der populären, aber technokratischen Zeichenmethode des Hamburger Schulrates Adolf Stuhlmann.

Von Kerstin Hübner (2013 / 2012)

Bildungspolitik für Kulturelle Bildung

So wie sich Kulturelle Bildung zentral und gleichberechtigt in den drei fachlichen Feldern Jugend, Kultur und Bildung bewegt, hat Politik für Kulturelle Bildung die Bezugsgrößen Jugendpolitik, Kulturpolitik und Bildungspolitik. Dieser Beitrag fokussiert die bildungs-­ und noch enger die schulpolitische Dimension, die im Wesentlichen von den Kultusministerien auf Länderebene verantwortet wird.

Von Kaspar Maase (2013 / 2012)

Kulturkritik und Kommerzialisierung

„Kulturkritik“ bezeichnet ein recht heterogenes Feld von Denkansätzen, die soziale Zustände be-­ und anklagen und in eine allgemeine Geschichte des Verfalls von Werten und Verhaltens­normen einordnen. Im engeren Sinn stellt Kulturkritik einen „Reflexionsmodus der Moderne [dar], der mit ihr entsteht und gegen ihre Zumutungen Einspruch erhebt“ (Bollenbeck 2007:10).

Von Larissa von Schwanenflügel, Andreas Walther (2013 / 2012)

Partizipation und Teilhabe

Partizipation zielt wie auch Kultur auf das Vermittlungsverhältnis und Vermittlungshandeln zwischen Individuum, Gemeinschaft und Gesellschaft, allerdings weniger bezogen auf die symbolisch-­ästhetische Vermittlung von Praktiken als auf die politische Vermittlung von Interessen. Wie beim Kulturbegriff lässt sich auch in Bezug auf Partizipation ein enges (konventionelles) von einem weiten (non-konventionellen) Verständnis unterscheiden. Diskurse zu Partizipation und Kultureller Bildung überschneiden sich etwa dort, wo Kulturelle Bildung „eine Teilhabe am kulturellen Leben erschließen soll“ (BMFSFJ 2009:786).

Von Anne Sliwka (2013 / 2012)

Soziale Ungleichheit – Diversity – Inklusion

Ethnische, linguistische und religiöse Pluralität sind schon seit langer Zeit eine Realität in der bundesdeutschen Gesellschaft. Das Wirtschaftswunder der 1960er Jahre löste eine Zuwanderungswelle in die Bundesrepublik Deutschland aus, allerdings wurden die MigrantInnen, die überwiegend aus der Türkei, Spanien, Italien und Griechenland einwanderten, bis zum Ende des 20. Jh.s nicht als dauerhafte „Zuwanderer“ sondern als „Gastarbeiter“ auf Zeit gesehen, in der Annahme, dass die meisten von ihnen sich nur für begrenzte Zeit in Deutschland auf­halten würden. Die Realität war jedoch eine andere: Der weitaus größte Teil der Zuwanderer zog mitsamt der Familie nach Deutschland.

Von Mark Schrödter (2013 / 2012)

Wohlergehensfreiheit – Welche Lebenschancen brauchen junge Menschen? Der Capability-Ansatz als möglicher Orientierungsrahmen

In der Kinder-­ und Jugendpolitik dominiert derzeit die Orientierung an der ökonomischen Funktion von Bildungsangeboten. Kindheit und Jugend ist in diesem politischen Diskurs nicht primär als eine eigenständige Lebensphase thematisch, in der ein besonderer Bildungsbedarf anfällt, sondern als Phase des Aufbaus von Humankapital. Nun ist es aber bereits aus einer rein ökonomischen Perspektive wenig sinnvoll, Kinder-­ und Jugendpolitik ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der Humankapitalinvestition zu betrachten.

Von Olaf Zimmermann (2013 / 2012)

Kulturelle Globalisierung

Spätestens seit der Ratifizierung der „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ im Jahr 2005 ist das Thema Globalisierung in der Kulturpolitik und mithin auch in der Kulturellen Bildung angekommen. Bereits Ende der 1990er Jahre zeichnete sich bei den GATS-­Verhandlungen (Generell Agreement on Trade in Services) der Welthandelsorganisation (WTO) ab, dass Kultur­- und Mediendienstleistungen von großem ökonomischen Interesse sind und daher insbesondere die USA, aber auch aufstrebende Länder wie Indien oder Südkorea ein großes Interesse an der Liberalisierung in diesem Feld haben.

Von Bernd Wagner (2013 / 2012)

Von der Multikultur zur Diversity

Eine Gesellschaft, in der eine Vielzahl von Kulturen nebeneinander existieren, ist – rein be­grifflich – eine multikulturelle Gesellschaft. In diesem Verständnis sind auch alle ethnisch homogenen Gesellschaften – Benjamin Barber weist darauf hin, dass heute weniger als 10 % der Staaten homogen sind und sich wie Dänemark und Holland nicht weiter ethnisch untergliedern lassen (Barber 1999:18) – multikulturell, denn ab einer bestimmten Stufe ihrer Entwicklung bestehen dort immer mehrere Kulturen nebeneinander.