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„Themen" der Kulturellen Bildung speisen sich aus gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen: Alter(n), Digitalisierung, Diversität, Inklusion... Die Fachbeiträge in diesem Menüpunkt reflektieren Möglichkeitsräume, wie mit Künsten und kulturpädagogischer Praxis bzw. Forschung den sozialen Wandel zu gestalten und Teilhabe an Bildung und Kultur für alle zu verwirklichen.

174 Beiträge im Themenfeld

Von Marietta Piekenbrock (2014)

No Education! Impulsbeitrag im Forum THEORIE zur Frage „Kulturelle Bildung ohne Vermittler?"

Stichwörter

Für eine Kunst des Nicht-Verstehens! Als No Education vor zwei Jahren Form annahm und für viele Diskussionen sorgte, begann ich ein Manifest zu verfassen. No Education ist kein zorniges Manifest, es ist ein Plädoyer für eine Kindheit, wie wir sie nicht mehr kennen und wahrhaben wollen. Kindheit ist die schmerzhafte Erfahrung von Differenz, Kindheit ist Anteilnahme an fremder Subjektivität. Was das bedeutet, lässt sich nicht abstrakt erklären, man muss es erforschen und sinnlich erfahren. Das Theater ist immer noch einer der besten Räume, um mit Fremdheit gelassen umzugehen.

Von Peter Kamp (2014)

Akteure der außerschulischen Kulturpädagogik: Garanten auch für informelle Freiräume?

In unserem Panel „Streitfälle: Institutionen und Zuständigkeiten" sind als Impulse sechs Fragen mit sieben Fragezeichen angekündigt. Warum das so ist, hat mir keiner gesagt. Also darf ich mal spekulieren: Da es hier um Kartographie, um Feldvermessung geht und hier und jetzt um PRAXIS, sollen hier die letzten offenen oder zumindest die letzten strittigen Fragen ein für alle Mal beantwortet werden. Und zwar von jedem anders, sondern käme ja kein Streit auf. Also versuche ich zu polarisieren. Acht Thesen, drei bis vier Exkurse

Von Burkhard Hill (2014)

Resümee Panel PRAXIS: „Streitfälle – Institutionen und Zuständigkeiten“

Ein Streitfall wurde während der zweistündigen Diskussion besonders intensiv behandelt: Wie verhält es sich mit der Zuständigkeit des „Rates für Kulturelle Bildung“? Hat dieses neue Gremium Einfluss auf die Vergabe von Mitteln durch die in diesem Bereich engagierten privaten Stiftungen? Kann es Richtlinien hinsichtlich einer guten und gewünschten Praxis formulieren? Prof. Dr. Holger Noltze vertrat als Sprecher den Rat auf dem Podium und war für eine engagiert geführte Diskussion – auch mit dem Publikum - durchaus zu haben.

Von Ivana Scharf, Dagmar Wunderlich (2014)

Museen und Outreach

In den vergangenen Jahren ist die Bedeutung von Outreach in dem Maße gestiegen, wie Museen erkannt haben, dass sie andere Methoden und Wege finden müssen, um ein diverseres Publikum anzusprechen und zu beteiligen. Um neue, bisher museumsferne Besucher zu erreichen, erfordert es eine aktive, zielgerichtete Ansprache der Bevölkerung mit neuen Formaten und Konzepten, die in einem strategischen Outreachansatz zum Ausdruck kommen. Mittlerweile ist Outreach in zahlreichen Museen weltweit etabliert. Es gibt Outreach-Manager, Outreach-Kuratoren und Outreach-Abteilungen.

Von Dirk Stute, Gisela Wibbing (2014)

Kulturelle Bildung als Baustein der Unterrichtsentwicklung

Kunst- und Musikunterricht kennen wir alle, aber ist das schon die gesamte kulturelle Bildung in Schule? Zweifelsfrei steht fest: Der Begriff „Kulturelle Bildung" hat Hochkonjunktur und gewinnt gerade auch in der Schule immer mehr an Bedeutung. Dabei gehen die Vorstellungen über Inhalte und Methodik sowie über Sinn, Zweck und Zielsetzung von kultureller Bildung gehen mitunter weit auseinander. Es stellt sich die Frage: Was bedeutet kulturelle Bildung in der Schule und wie kann sie dort u. a. im Unterricht umgesetzt werden?

(2014)

Die künstlerischen Schulfächer

Kurze Einblicke und Orientierung zu aktuellen Themen und über Wissen im Feld der Kulturellen Bildung will der Deutsche Kulturrat mit seinen themenspezifischen Dossiers des Portals „Kultur bildet.“ ermöglichen. Das Dossier „Die künstlerischen Schulfächer" (Nr. 1, November 2013) passt gut zu dem Debatten-Schwerpunkt "Kulturelle Bildung in der Schule".

Von Brigitte Schorn (2014)

Der Kompetenznachweis Kultur in der Schule: Unterstützung auf dem Weg zu einer veränderten Lernkultur

Eine Schule auf dem Weg zum kulturellen Schulprofil setzt sich im Laufe des Schulentwicklungsprozesses auf vielfältige Weise mit neuen Formen des Lernens und des Unterrichtens auseinander und wird dabei auch um einen veränderten Umgang mit der Leistungsbewertung nicht herumkommen. Wenn mehr Selbstverantwortung und Partizipation der Schülerinnen und Schüler gewollt und umgesetzt wird, passen die traditionellen Formen der Leistungsbewertung, die Notengebung durch den Lehrer/die Lehrerin, nicht mehr.

Von Uli Glaser (2014)

Mythos Kultur für Alle? Kulturelle Teilhabe als unerfülltes Programm

Es ist allerhöchste Zeit, dass eine Gründungsintention der „Neuen Kulturpolitik“ der 1970er Jahre wieder in den Mittelpunkt der kulturpolitischen Diskussion rückt: Die Frage nach Inklusion und Teilhabe aller gesellschaftlichen Schichten an den Angeboten der Kultur und insbesondere an den kulturellen Angeboten, die – kulturpolitisch gesteuert und aus Steuermitteln finanziert – durch öffentliche Träger veranstaltet bzw. in der Trägerschaft Dritter von ihnen ermöglicht werden. (...) Dem (expandierenden) Kulturbetrieb der letzten Jahrzehnte ist es gelungen, sich programmatisch für Inklusion auszusprechen, seine Angebotsstruktur aber keineswegs an Inklusionsstrategien auszurichten. Es ist gelungen, den Nimbus des Engagierten herzustellen, ohne wirklich zu handeln.

Von Max Fuchs (2014)

Kulturelle Bildung als neoliberale Formung des Subjekts? Eine Nachfrage

Kulturelle Bildung hat Konjunktur, aber um welchen Preis: als „neoliberale Formung des Subjekts?“ und mit Wirkungserwartungen, die die kulturelle Bildungsarbeit entweder überfordern oder in Kollision geraten zu bisherigen, eher humanistisch konnotierten Zielen? Max Fuchs hinterfragt gesellschaftliche Entwicklungstendenzen und die Motivation der „neuen Freunde“, die die Kulturelle Bildung in den letzten Jahren gewonnen hat. Auch wenn diese Entwicklungen nicht bedeuten, dass man nunmehr kulturelle und ästhetische Bildung als trojanisches Pferd neoliberaler Vereinnahmungstendenzen zu verstehen hat, so stellen sie für Fuchs doch eine Herausforderung für erneute Denkanstrengungen dar, bei denen dekonstruktivistische und poststrukturalistische Warnsignale ernst genommen werden sollten.

Von Meike Schuster (2014)

Raumaneignung und urbanes Lernen: Stadt als offener Spiel- und Lernraum

Der spatial turn hat inzwischen auch die Kontexte von Künsten, Kultur, Bildung und Sozialem erreicht: Ästhetische Erfahrungen werden immer in der sinnlichen Auseinandersetzung mit der Umwelt gemacht, weshalb die natürliche oder künstlich geschaffene Umgebung großen Einfluss auf Lernen und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat. Vor diesem Hintergrund erhält der öffentliche Raum als existenzielle und personale Umwelt neue Bedeutung für ästhetische Erlebnisse und Aktivitäten. Diesen kulturpädagogisch zu erschließen und zu inszenieren wird zu einem neuen zentralen Ziel kulturell-ästhetischer Bildung.