Themenfeld:

Themen

„Themen" der Kulturellen Bildung speisen sich aus gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen: Alter(n), Digitalisierung, Diversität, Inklusion... Die Fachbeiträge in diesem Menüpunkt reflektieren Möglichkeitsräume, wie mit Künsten und kulturpädagogischer Praxis bzw. Forschung den sozialen Wandel zu gestalten und Teilhabe an Bildung und Kultur für alle zu verwirklichen.

174 Beiträge im Themenfeld

Von Dorothea Kolland (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung zwischen den Kulturen

Kulturelle Bildung vermag einen Raum der Begegnung zu schaffen zwischen verschiedenen Kulturen – ob ethnisch, alters- oder geschlechtsspezifisch, regional, religiös u.a. geprägt -, der Annäherungen und Verknüpfungen ebenso ermöglicht wie Erkenntnis der Unterschiede und damit Interkulturelle Bildung realisiert. Dieser Raum ist nicht für besondere Zielgruppen oder Adressaten bestimmt, sondern eine Chance für alle, die sich aktiv oder passiv in den Wirkungshorizont Kultureller Bildung begeben.

Von Almuth Fricke (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung im Dialog zwischen Jung und Alt

Im Zuge der demografischen Veränderungen unserer Gesellschaft stehen immer weniger Kinder und Jugendliche einer wachsenden Gruppe von älteren Menschen gegenüber (siehe Karl Ermert „Demografischer Wandel und Kulturelle Bildung in Deutschland“). Der jüngste Demografie-Bericht der Bundesregierung 2011 konstatiert, dass die Bevölkerung derzeit zu je einem Fünftel aus Kindern und Jugendlichen unter 20 und aus Über­-65­-Jährigen besteht, im Jahr 2030 werden die Über-65-Jährigen bereits etwa 29 % der Bevölkerung aus­machen (BMI 2011:32f.).

Von Kim de Groote (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung im Alter

Stichwörter

Der demografische Wandel beeinflusst längst die Praxis der Kulturellen Bildung: In immer mehr Städten entstehen Seniorentheatergruppen. Der Deutsche Musikrat hat das Thema Musizieren 50+ auf der Agenda und diskutiert notwendige Rahmenbedingungen für das Musizieren im Al­ter. In der Medienarbeit werden Ansätze zur generationenübergreifenden Arbeit entwickelt. An manchen Museen entstehen Führungskonzepte für Menschen mit Demenz. Immer mehr feste und freie KulturpädagogInnen entdecken die Zielgruppe und entwickeln neue Angebotsformen.

Von Rainer Treptow (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche

TheaterpädagogInnen und Clowns, die sich regelmäßig in einer Klinik für krebskranke Kinder einfinden, Tanz und Musik mit Jugendlichen, die Träger des Down-Syndroms sind, ein Foto- bzw. ein Filmprojekt mit Heranwachsenden, die in einer Bürgerkriegszone, einem Katastro­phengebiet leben, BildhauerInnen, die mit jugendlichen Strafgefangenen, MusikerInnen, die mit autistischen, mit hyperaktiven, mit traumatisierten Menschen arbeiten, Zirkusprojekte, die von Straßenkindern gestaltet werden – dies alles sind Beispiele für die Bereitstellung von Zugangs­- und Gestaltungsmöglichkeiten, die die eigenständige kulturelle Selbstbildung der Adressaten mit organisierter Unterstützung verbinden.

Von Brigitte Schorn (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung in kommunalen Gesamtkonzepten

Der entscheidende Ort für eine gelingende Kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen ist die Kommune. Als ressortübergreifende Querschnittsaufgabe ist sie in den kommunalen Handlungsfeldern Jugend, Bildung, Schule und Kultur verortet. Aufgrund der Vielzahl von Akteuren und Strukturen und der kommunal sehr unterschiedlichen Absichten der einzelnen Ressorts, was Kulturelle Bildung ist und bewirken soll, verlaufen Aktivitäten und Prozesse häufig unkoordiniert, punktuell und ohne langfristige Perspektive.

Von Tom Braun (2013 / 2012)

Kulturelle Schulentwicklung

Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf vollen Zugang zum kulturellen Leben sowie auf eigene künstlerische und kulturelle Betätigung. Dies ist ein in § 31 der UN­-Kinderrechtskon­vention verbrieftes Recht (Bundeszentrale 2004:178). Da Schule alle Jugendlichen und Kinder erreicht, kann sie als der zentrale gesellschaftliche Ort verstanden werden, um die Forderung der UN­-Kinderrechtskonvention nach kultureller Teilhabe umzusetzen. Aktuell geraten die Schulen darüber hinaus zunehmend unter Druck, eine weitaus flexiblere individuelle Förderung der Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen als bisher.

Von Norbert Radermacher (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung im Mehrgenerationenmodell Amateurtheater

Der Begriff „Amateur“ leitet sich ab vom lat. „amare“, d.h. „lieben“. Theateramateur ist, wer seine Beschäftigung mit dem Theater aus Liebhaberei und Freude am Spiel ausübt. Mit dieser Definition ist keine künstlerische Wertung verbunden, sondern es wird damit die Abgrenzung zu einer berufs-­ und erwerbsmäßig ausgeübten Tätigkeit beschrieben. Mit dem Sammelbegriff „Amateurtheater“ (AT) werden alle historischen und gegenwärtigen Formen der darstellenden Künste gekennzeichnet, soweit sie sich auf die außerberufliche Be­schäftigung mit der Kunstform Theater beziehen.

Von Leopold Klepacki, Dieter Linck (2013 / 2012)

Schule und Theater

Die Begriffe, die den schulischen Bereich „Theater“ beschreiben, sind vielfältig: Schultheater, Theater (in der Schule), Darstellendes Spiel, Darstellen und Gestalten, Schulspiel usw. Genauso vielfältig erscheinen die Organisationsformen dieses schulischen Feldes: Theater gibt es als Wahlpflichtfach, als Wahlfach, als Arbeitsgemeinschaft, in Form von Klassenprojekten oder auch in der Gestalt von klassenübergreifenden Projekten. Auf einer anderen Ebene findet Theater darüber hinaus in der methodischen Form des szenischen Lernens Eingang in den schulischen Unterricht. Der genaue Status des Theaters in der Schule ist allerdings von Schulart zu Schulart und von Bundesland zu Bundesland höchst unterschiedlich.

Von Ortwin Nimczik (2013 / 2012)

Musik in formalen Bildungsinstitutionen

Die formalen Bildungsinstitutionen werden in der Post­-PISA­-Debatte auf unterschiedlichen Ebenen diskutiert: Einerseits stehen die verschiedenen Schulformen auf dem Prüfstand; andererseits werden inhaltliche Vorgaben bis hin zum Zu­schnitt der Fächer diskutiert und in neue pädagogisch-­didaktische Strukturen (z.B. bezogen auf fächerverbindenden Unterricht oder auf neue Fächerkombinationen) gegossen. Davon ist nicht zuletzt Musik(-unterricht) betroffen.

Von Christoph Deeg (2013 / 2012)

Digitale Spielkulturen

Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Kulturformen, aber keine ist im Moment auch nur an­satzweise so erfolgreich wie die Welt der Computerspiele. Millionen von Menschen spielen. Sie bewegen sich in virtuellen Welten. Ihre Stars heißen nicht Mozart oder Wagner, sondern Super Mario oder Commander Shepard. Gewiss, wir nehmen dieses Phänomen nicht als Kulturform wahr. Im Gegenteil, Gaming ist immer noch das andere. Es ist wenig akzeptiert und wird in der Regel vor allem im Kontext von Diskussionen über Gewaltdarstellungen und Spielsucht wahrgenommen.