Stichwort:

Teilhabe

68 Beiträge mit dem Stichwort

Von Wolfgang Mack (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung in lokalen Bildungslandschaften

Bildungslandschaften eröffnen Perspektiven für Kulturelle Bildung, damit sind allerdings auch Herausforderungen verbunden. Diese Herausforderungen gehen weit über Fragen der Organisation von Bildungsangeboten im lokalen oder kommunalen Raum und des Aufbaus und der Gestaltung von Kooperationen im Bildungsbereich hinaus. Mit dem Konzept Bildungs­landschaften werden auch Fragen nach dem Selbstverständnis Kultureller Bildung und der Thematisierung sozialer Ungleichheit und ihren sozialräumlichen Folgen durch Kulturelle Bildung aufgeworfen.

Von Stephan Schmitz (2013 / 2012)

Musikalische Bildung in der Laienmusik

Rund 5.000.000 Aktive musizierten 2009/2010 in über 170.000 Ensembles des vokalen und instrumentalen Laienmusizierens (Deutsches Musikinformationszentrum 2010). Vor allem auf lokaler Ebene durchdringt das Laienmusizieren in seinen vielfältigen Erscheinungsformen zahlreiche Lebensbereiche. Damit bildet es einen wesentlichen Bestandteil nicht nur des Musiklebens in Deutschland, sondern auch dessen, was das soziale und kulturelle Leben in der Gesellschaft trägt und insgesamt ausmacht.

Von Johanna Wanka (2013)

Querschnittsaufgabe Kulturelle Bildung am Beispiel Niedersachsen

Die Kulturelle Bildung als Bestandteil lebenslangen Lernens hat einen hohen Stellenwert. Allen Kindern soll von Anfang und begleitend zu ihrem Alltag, Angebote aus Musik, Theater, Tanz, Literatur, Kunst und Medien offenstehen. Diese sollen die Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben ermöglichen und die persönliche Entwicklung stärken. Nie­dersachsen fördert Projekte und unterstützt die Schaffung und Erhaltung von Strukturen für Kulturelle Bildung auf vielfältige Art und Weise. Das Ziel des Landes ist es, dass die hier lebenden Menschen ein umfangreiches Angebot an Kultureller Bildung nutzen können.

Von Klaus Schäfer (2013 / 2012)

Jugendpolitik und Kulturelle Bildung

Wie notwendig eine offensive Kinder­- und Jugendpolitik ist, ist in den letzten Jahren immer deutlicher geworden. Einerseits hat der gesellschaftliche Wandel mit seinen sozialen und ökonomischen Veränderungen und den daraus resultierenden Folgen für junge Menschen den Schutz-­ und Unterstützungsgedanken und die Begleitung junger Menschen auf dem Weg ins Erwachsenenalter immer dringlicher gemacht. Andererseits steht heute im Zentrum pädago­gischen Handelns primär das Ziel der Ermöglichung von Teilhabe aller jungen Menschen am gesellschaftlichen Fortschritt, an den Bildungschancen und an den sozialen und kulturellen Perspektiven.

Von Hildegard Bockhorst (2013 / 2012)

Überblick für die Bundesebene: Rahmenbedingungen, Zuständigkeiten und Förderschwerpunkte von Jugend-, Kultur- und Bildungspolitik

In Deutschland sind rechtliche Rahmenbedingungen und Förderstrukturen für die Kulturelle Bildung nur in Abhängigkeit von folgenden Aspekten zu betrachten: (1) dem kooperativen Föderalismus, in welchem sich die föderalen Ebenen von Bund, Ländern und Kommunen die staatliche Verantwortung für die Förderung von Kultur und Bildung teilen, (2) den zwischen den drei Sektoren Staat bzw. öffentliche Hand, Markt und frei­-gemein­nützigem Bereich/Drittem Sektor zu differenzierenden Verantwortlichkeiten für Strukturen und Angebote der Kulturellen Bildung; (3) der Dualität von Kultureller Bildung sowohl in der Schule wie außerhalb von Schule; (4) der arbeitsteiligen Zuordnung der Kulturellen Bildung zu unterschiedlichen politischen Handlungsfeldern mit von Bundesland zu Bundesland anders entschiedenen Ressortzuständigkeiten.

Von Larissa von Schwanenflügel, Andreas Walther (2013 / 2012)

Partizipation und Teilhabe

Partizipation zielt wie auch Kultur auf das Vermittlungsverhältnis und Vermittlungshandeln zwischen Individuum, Gemeinschaft und Gesellschaft, allerdings weniger bezogen auf die symbolisch-­ästhetische Vermittlung von Praktiken als auf die politische Vermittlung von Interessen. Wie beim Kulturbegriff lässt sich auch in Bezug auf Partizipation ein enges (konventionelles) von einem weiten (non-konventionellen) Verständnis unterscheiden. Diskurse zu Partizipation und Kultureller Bildung überschneiden sich etwa dort, wo Kulturelle Bildung „eine Teilhabe am kulturellen Leben erschließen soll“ (BMFSFJ 2009:786).

Von Max Fuchs (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung als Menschenrecht?

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) wurde feierlich am 10.12.1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen. Sie gilt als eines der wichtigsten Dokumente des 20. Jh.s. Ihre Grundidee: Alle Menschen sind alleine aufgrund ihres Menschseins mit gleichen Rechten ausgestattet. Diese Rechte gelten überall, sie sind universell, sie sind unveräußerlich und unteilbar. Der Wert dieser Deklaration ist bereits daran zu erkennen, dass sie im Grundsatz (!) von jedem der fast 200 Staaten, die es weltweit gibt, anerkannt wird. Sie ist politisch, rechtlich und philosophisch ausgesprochen anspruchsvoll – und sie hat hierbei Rechtskraft.

Von Max Fuchs (2013 / 2012)

Kulturbegriffe, Kultur der Moderne, kultureller Wandel

„Das Wort ‚Kultur‘ ist wohl eines der komplexesten in unserer Sprache“ – so beginnt Terry Eagleton (2001:7) seine Einführung in die Kulturtheorie. Was für das Englische gilt, gilt erst recht für die deutsche Sprache: Der Kulturbegriff ist in aller Munde. In den Wissenschaften gibt es fast überall einen „cultural turn“ (Bachmann-­Medick 2006). Die aktuelle Konjunktur des Kulturbegriffs weist darauf hin, dass mit ihm etwas erfasst wird, was bisherige Konzepte und Begriffe offenbar übersehen haben. Seine vielseitige Verwendung in vielfältigen Praxis-­ und Wissenschaftskontexten lässt zudem erwarten, dass man es mit einer Pluralität unterschiedli­cher Definitionen zu tun hat.