Stichwort:

Teilhabe

68 Beiträge mit dem Stichwort

Von Viola Kelb (2014)

Mehr Teilhabe durch Vernetzung. Rahmenbedingungen für Qualität und Kulturelle Bildung in lokalen Bildungslandschaften

Welche Rolle spielt die Kulturelle Bildung in lokalen Bildungslandschaften? Und inwiefern gelingt es der Kulturellen Bildung, sich selbst als gestaltender Akteur in die Bildungslandschaften einzubringen? Da ein zentrales Ziel der Kulturellen Bildung in der Verbesserung von kulturellen Teilhabechancen liegt, sollte eben dieses auch in Bezug auf die lokalen Bildungslandschaften kritisch beleuchtet werden. Denn das Recht auf Zugang zu Kultureller Bildung gilt für alle, einschließlich derer, die oftmals von Bildung ausgeschlossen werden. Auf eben diese Herausforderung nach verbesserter Teilhabe durch Vernetzung fokussiert mein eigener Beitrag in der im Kopaed-Verlag erschienenen Veröffentlichung „Gut vernetzt?! Kulturelle Bildung in lokalen Bildungslandschaften".

Von Birgit Mandel (2014)

„Niedrigschwellige“ Kulturvermittlung öffentlicher Kulturinstitutionen als integrales Konzept zwischen Kunstmissionierung und Moderation kultureller Beteiligungsprozesse

Mind the gap oder mind the trap? Warum interessieren sich viele Menschen nicht für die öffentlich geförderten Kulturangebote? Mit welchen Zielen und Selbstverständnis agiert Kulturvermittlung zwischen den unterschiedlichen Interessen und Ansprüchen?

Von Heiner Keupp (2014 / 2008)

Sozialpsychologische Dimensionen der Teilhabe

Partizipation ist eine zentrale Rahmenvoraussetzung für produktive Projekte der Identitätsarbeit in einer spätmodernen Gesellschaft. Identitätsarbeit kann heute nicht als Übernahme von traditionel­len kulturellen Entwurfsschablonen gelingen, sondern erfordert einen aktiven Pro­zess identitärer Passungsarbeit. Daraus folgt erstens, dass Partizipation nicht nur als eine „Schönwetterkür" angesehen werden darf, sondern als eine „Verwirklichungs­chance" für gelingendes Leben gelten muss, und zweitens, dass die reale gesell­schaftliche Ungleichverteilung dieser Ressource durch Empowermentstrategien zu verändern ist.

Von Max Fuchs (2014)

Elfenbeinturm oder menschliches Grundrecht?

Max Fuchs, Referent der Fachtagung MIND THE GAP!, reflektiert, was man tun kann, um Teilhabe und die Zerstörung kultureller Infrastrukturen zu verhindern. Um den seit Jahrzehnten anhaltend negativen Besuchertrend umzukehren, so Fuchs, fallen immer wieder drei Stichwörter: Relevanz, meaning and value (Sinn und Wert) und Engagement (im Sinne von Einbindung). Er rät, sich mehr Gedanken zu machen über vier Stellschrauben für Teilhabe: Erreichbarkeit, Finanzierbarkeit, rechtliche Schranken, Bildung.

Von Christine Range (2014)

Überlegungen zur Erreichung bildungsbenachteiligter Zielgruppen

Der folgende Beitrag geht den Fragen nach, was mit Bildungsbenachteiligung gemeint ist, wie sie sich auswirkt und was das mit kultureller Bildung zu tun hat. Engagiert stellt die Autorin die Bedingungen dar, die für mehr Bildungsgerechtigkeit und kulturelle Teilhabe geschaffen werden müssen. Für die Handlungsfelder Politik, kulturelle Praxis bzw. kulturelle Einrichtungen und Pädagogik reflektiert sie, was sich für die Verwirklichung des Rechts auf Teilhabe an Kunst und Bildung verändern muss. 

Von Jens Maedler, Kirsten Witt (2014)

Gelingensbedingungen Kultureller Teilhabe

Stichwörter

Jeder Mensch hat ein Recht auf Kulturelle Teilhabe. Das bedingt einen Begriff von Kultur, der Kultur sowohl als Lebensweise wie als menschlichen Lebensbereich versteht, zu dem der Mensch potentiell Zugang haben muss. Wer sich hierzulande über Kulturelle Teilhabe Gedanken macht, muss sich also auch die Frage stellen, wie es um die Zugänge zu Kunst und Kultur in Deutschland bestellt ist. Bezogen auf den hiesigen Sprachraum hat die Proklamation der „Kultur für alle“ Ende der 1970er Jahre weniger als intendiert bewirkt, um soziale Barrieren Kultureller Teilhabe zu beseitigen.

Von Elisabeth Braun (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung für Menschen mit Behinderung

Die Bedeutung der Kulturellen Bildung für Menschen mit Behinderungen ist die gleiche wie für alle anderen Zielgruppen und – wiederum auch nicht. Die Kulturelle Bildung hat ihren Wert an sich, gerade auch dann, wenn „behindernde“ Lebensumstände den betroffenen Personen Entscheidungs­- und Gestaltungsmöglichkeiten nehmen. In der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen werden künstlerisch-kulturelle Aktivitäten oft nicht als solche definiert, sondern als Kompensationsmöglichkeiten der Beeinträchtigungen und als psychotherapeu­tische oder sozialkommunikative Angebote interpretiert.

Von Rainer Treptow (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche

TheaterpädagogInnen und Clowns, die sich regelmäßig in einer Klinik für krebskranke Kinder einfinden, Tanz und Musik mit Jugendlichen, die Träger des Down-Syndroms sind, ein Foto- bzw. ein Filmprojekt mit Heranwachsenden, die in einer Bürgerkriegszone, einem Katastro­phengebiet leben, BildhauerInnen, die mit jugendlichen Strafgefangenen, MusikerInnen, die mit autistischen, mit hyperaktiven, mit traumatisierten Menschen arbeiten, Zirkusprojekte, die von Straßenkindern gestaltet werden – dies alles sind Beispiele für die Bereitstellung von Zugangs­- und Gestaltungsmöglichkeiten, die die eigenständige kulturelle Selbstbildung der Adressaten mit organisierter Unterstützung verbinden.

Von Ina Bielenberg (2013 / 2012)

Politische Bildung kreativ. Über die gelingende Verbindung von Kultureller und Politischer Bildung

„Demokratie ist keine Glücksversicherung, sondern das Ergebnis politischer Bildung und de­mokratischer Gesinnung!“ Dieses Zitat wird Theodor Heuss zugeschrieben, und er formulierte damit in den 1950er Jahren eine bis heute wirkende Triebfeder Politischer Bildung. Politische Bildung richtet sich an junge Menschen wie an Erwachsene. Sie will Wissen über gesellschaftli­che und politische Zusammenhänge vermitteln, Orientierung ermöglichen, zur Mitwirkung und Mitgestaltung in der Demokratie anregen und die dazu notwendigen Kompetenzen vermitteln.

Von Burkhard Hill (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung in der Sozialen Arbeit

Die Soziale Arbeit tritt in einer Vielzahl von Fällen als Träger von Kultureller Bildung auf. Aufgrund ihrer spezifischen Zielsetzung ist allerdings immer ein Bezug zu Erziehungsaufgaben oder zu der Bewältigung von sozialen Problemen gegeben, der sich nicht immer widerspruchsfrei zum Eigensinn der Künste oder zu einem gängigen Verständnis von (Hoch-)Kultur verhält. In diesem Spannungsfeld hat sich eine vielfältige Praxis Kultureller Bildung im Rahmen der Sozialen Arbeit etabliert.