QUO VADIS Kulturelle Bildung?
Zehn Jahre Wissensplattform kubi-online sind ein Grund, den Status quo und die Zukunftsfähigkeit Kultureller Bildung in Zeiten der Transformation besonders zu reflektieren.
Zehn Jahre Wissensplattform kubi-online sind ein Grund, den Status quo und die Zukunftsfähigkeit Kultureller Bildung in Zeiten der Transformation besonders zu reflektieren.
Kultur gehört nach Sport und vor dem sozialen Bereich zu den größten Engagementbereichen in Deutschland, in denen Engagierte tätig werden. Der Verein ist dabei der häufigste Ort, an dem Menschen sich freiwillig für Kultur engagieren und für die meisten Kulturvereine und -verbände ist dieses kulturelle Engagement essenziell. Dies gilt in besonderem Maße auch für das Handlungsfeld der Kulturellen Bildung.
Wissenstransfer in der Kulturellen Bildung war das zentrale Thema der 14. Tagung des Netzwerk Forschung Kulturelle Bildung (NFKB) und der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel vom 16. bis 18. März 2023.
Improvisieren bedeutet, sich auf das Unvorhergesehene, Unerwartete und Unwägbare einzulassen.
Improvisieren bedeutet, sich auf das Unvorhergesehene, Unerwartete und Unwägbare einzulassen. Der gezielte und konstruktive Umgang mit dem Unerwarteten kann als konstitutives Moment von Bildungsprozessen verstanden werden. Die gesellschaftliche Transformation bringt für die Kulturelle Bildung und auch die diesbezügliche Forschung Herausforderungen struktureller und inhaltlicher Art mit sich, die sich ständig verändern. Deshalb ist eine improvisatorische Praxis in diesem Bereich von großer Bedeutung.
Klassismus beschreibt Ausschlüsse und Diskriminierungsformen aufgrund von Klassenherkunft oder -position. Diese zeigen sich in der Begrenzung der gesellschaftlichen Teilhabe auch im Kultur- und Bildungsbereich. Betroffen sind vor allem Menschen aus der Armuts- und Arbeiter*innenklasse oder Menschen aus bildungsbürgerlichfernen Kontexten.
Klassismus beschreibt Ausschlüsse und Diskriminierungsformen aufgrund von Klassenherkunft oder -position. Diese zeigen sich in der Begrenzung der gesellschaftlichen Teilhabe auch im Kultur- und Bildungsbereich. Betroffen sind vor allem Menschen aus der Armuts- und Arbeiter*innenklasse oder Menschen aus bildungsbürgerlichfernen Kontexten. Eine klassismuskritische Kulturelle Bildung beschäftigt sich von daher mit der Reflexion von Zugängen und Zielgruppen, mit Angeboten oder Ausbildungen in Kunst, Kultur und Medien sowie mit Strategien von Selbstbildung und Empowerment.
Die aktuellen Krisen verstärken Transformationsprozesse, die immer komplexer und komplizierter werden und zugleich Ungewissheiten und Unsicherheiten in sich bergen. Bezugnehmend auf Themen wie Diversität, Nachhaltigkeit oder auch Digitalität mangelt es an Zukunftsbildern, an Bewusstsein, Handlungsoptionen, aber auch ungenügenden Prozessen und Strukturen. Um uns und die Welt, in der wir leben, zu ändern, brauchen wir Ideen, Entwürfe und Konzepte für eine Welt von morgen.
Ute Handwerg, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Spiel & Theater und Norma Köhler, Professorin im Profilstudiengang Theater als Soziale Kunst an der FH Dortmund haben das Projekt
Das Dossier fokussiert das Thema der vergangenen Netzwerktagung „Was tun?