Stichwort:

Ästhetische Bildung

42 Beiträge mit dem Stichwort

Von Agata Wiezorek (2017)

Repräsentationen natio-ethno-kultureller Vielfalt im Sachbilderbuch – Exempel einer rassismuskritischen Analyse

Sachbilderbücher sind nicht nur ein Ort, an dem Wissen über die Welt vermittelt wird, sondern zentral daran beteiligt, diese Welten zu konstruieren. In der vorliegenden Arbeit wird anhand einer rassismuskritischen Sachbilderbuchanalyse dargelegt, auf welche Art und Weise natio-ethno-kulturelle Lebensformen in der Kinderliteratur repräsentiert werden.

Welchen Beitrag leisten Kinderbücher zur Aufrechterhaltung rassistischen Wissens und inwieweit entfalten sie ihr Potential, rassistischer Praxis Alternativen entgegenzusetzen?

Von Ulrike Gerdiken (2017)

Emanzipation versus Optimierung? Über das spannungsreiche Verhältnis von Kultureller Bildung und Personalentwicklung

Kultur und Wirtschaft – kann das zusammengehen? Im Bereich der Personalentwicklung zeigt die tägliche Praxis, dass dies möglich ist. Kulturpädagogische Elemente sind in manchen Unternehmen inzwischen selbstverständlicher Bestandteil der Personalentwicklung. Was die Unternehmen dazu motiviert und wie sich die Kulturelle Bildung zu dieser kulturpädagogischen Personalentwicklung positioniert, hat die Autorin in einer Studie untersucht, die im Folgenden kurz zusammengefasst wird.

Von Fabian Hofmann (2016)

Vermitteln und aneignen lassen im Spiel der Differenzen. Pädagogische Kunstkommunikation in Schule und Museum

Was vor einem Kunstwerk passiert – beispielsweise bei einer Museumsführung oder weiter gefasst auch im Kunstunterricht – steht im Mittelpunkt dieser Untersuchung. Sie entwirft auf Grundlage empirischer Analyse und theoretischer Verortung ein Modell der „Pädagogischen Kunstkommunikation“ mit dem Fokus auf Vermittlung und auf Aneignung. Pädagogische Kunstkommunikation erweist sich dann als ein Zusammenspiel von Vermittlung und Aneignung, das sozial und performativ im Raum erfolgt und auf ästhetischen Erfahrungen aufbaut.

Von Constanze Rora (2015 / 2012)

Ästhetisches Hören – Theoretische und didaktische Dimensionen auditiver Wahrnehmung in der Ästhetischen Bildung

Bereits bei der alltäglichen Hörwahrnehmung wechseln sich automatisierte Prozesse mit intentionalem Aufmerken ab. Im Unterschied zur alltäglichen Wahrnehmung ist die ästhetische von der Orientierungsfunktion freigestellt. Für den ästhetisch Wahrnehmenden sind die Informationen, die mithilfe der Sinnesorgane über die Umwelt zum Zwecke einer sinnvollen Ausrichtung des eigenen Handelns aufgenommen werden, weniger wichtig als eine Hingabe an die Erscheinung und Präsenz der Umwelt. Hörerziehung im Kontext des Schriftspracherwerbs und Musiklernens zielt auf eine Neuorientierung in der holistischen Reizverarbeitung. Wiederholendes Üben hat dabei die Funktion, dass sich neue Muster etablieren und sicher beherrscht und automatisiert werden. Eine diese Alphabetisierung und Übung in der feststellenden Wahrnehmung um die Dimension ästhetischen Wahrnehmens erweiterte Hördidaktik sollte die Leiblichkeit des Sprechens und Hörens in den Blick nehmen und dem Hier und Jetzt sprachlicher und musikalischer Gestalten und Situationen nachspüren.

Von Nana Eger (2015)

What works? Arbeitsprinzipien zum Gelingen kultureller Bildungsangebote an der Schnittstelle von Kunst und Schule

Fragen zur Qualität kultureller Bildungsangebote sind angesichts der Vielfalt der Programme und der Forderung, Kulturelle Bildung als selbstverständlichen Bestandteil von allgemeiner Bildung zu implementieren, hochaktuell. In diesem Artikel werden Arbeitsprinzipien vorgestellt, die das Gelingen des künstlerischen Bildungsgeschehens maßgeblich unterstützen und ein Ausgangspunkt sein können, um sich an der Schnittstelle von Kunst und Bildung über Professionsgrenzen hinweg über Qualitäten Kultureller Bildung zu verständigen bzw. diese weiterzuentwickeln. Grundlage hierfür war der Vergleich dreier internationaler Good Practise Ansätze aus Finnland, England und den USA.

Von Verena Freytag (2015)

Zum Glück (im) Tanz

Dass der Kategorie Glück in der ästhetischen Bildung aktuell verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, mag verwundern. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dieser ‚vernachlässigten’ Dimension und beschreibt den Zusammenhang von Tanz und Glückserleben anhand von Beispielen aus einem schulischen Tanzprojekt. Als ein möglicher Erklärungsansatz für das Erleben von Flow, Spaß & Co wird die Befriedigung psychologischer Grundbedürfnisse von Autonomie, Kompetenz und sozialer Einbindung innerhalb ästhetischer Praxis angenommen. Der Schwerpunkt der folgenden Ausführungen liegt auf dem Autonomieerleben (Selbstbestimmtheit) im kreativen Tanz.

Von Romi Domkowsky (2014)

Theater mit den Jüngsten – zwischen Kunst und Frühpädagogik

Die gesteigerte Aufmerksamkeit für die frühkindliche Bildung rückt auch die Wichtigkeit der ästhetischen und Kulturellen Bildung für diese Altersgruppe in den Fokus. Kindertagesstätten kooperieren mit KünstlerInnen, um Ansätze ästhetischer und Kultureller Bildung in ihren Einrichtungen zu verankern. In dem Berliner Projekt „Große Sprünge“ des Theaters o.N. arbeiteten Theaterleute über ein halbes Jahr mit Zwei- bis Dreijährigen. Anschließend entwickelten sie aus ihren und den Erfahrungen der Kinder Performances für die Jüngsten. Die Kinder wurden zu TheatermacherInnen und ZuschauerInnen (vgl. Domkowsky 2014:35). Das Projekt wurde von Anfang an wissenschaftlich begleitet. Die intensive Zusammenarbeit mit den Kindern, KünstlerInnen und ErzieherInnen erlaubte es den Forscherinnen, unter der Fragestellung „Wie kann Theater mit den Jüngsten aussehen?“ Prozesse und Potentiale intensiv beobachten zu können (vgl. ebd.:10). Eine der wichtigsten Fragestellungen der Begleitforschung war, wie es den KünstlerInnen gelingt, Theatralität erfahrbar zu machen.

Von Jürgen Oberschmidt (2014 / 2013)

Ein Plädoyer für die Muße. Gedanken zu einem kontemplativen Musikunterricht.

Das „Plädoyer für die Muße“ beginnt mit einem Blick in Friedrich Nietzsches Schulalltag. Unzeitgemäße Betrachtungen, die zeigen, dass Schule damals wie heute schöpferischer Muße keinen Platz lässt. Schule trägt nichts mehr von ihrer Ursprungsbedeutung „freie Zeit“. Ästhetische Bildungsprozesse benötigen jedoch diese Zeit und Muße, um sich frei zu entfalten. Diskutiert werden nun verschiedene Strategien der Entschleunigung im Musikunterricht und jene Fallstricke, die in diesen lauern

Von Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung für U6

Als Adressaten Kultureller Bildung fallen einem in Deutschland hauptsächlich die Kinder und Jugendlichen ein. Zahlreiche Projekte Kultureller Bildung wenden sich in den letzten Jahren vor allem an Kinder und Jugendliche im schulfähigen Alter, da hier der Anspruch, alle SchülerInnen einer Altersstufe zu erreichen, unabhängig von Milieuzugehörigkeit, kulturellem Interesse oder kulturellen Vorerfahrungen am einfachsten einzulösen erscheint.

Von Benedikt Sturzenhecker (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit

Kinder-­ und Jugendarbeit ist ein großes Feld der außerschulischen Bildung im Rahmen der Kinder­- und Jugendhilfe. Die §11 und 12 des SGBVIII (Kinder­- und Jugendhilfegesetz) geben die rechtlichen Grundlagen der Kinder- und Jugendarbeit an. Sie regeln, dass sich dieses Arbeitsfeld generell an alle Kinder und Jugendliche (bis 27 Jahre) wendet und nicht eingegrenzt ist auf Zielgruppen eines bestimmten Alters oder mit einer bestimmten Problem-­ oder Themenstellung.