Stichwort:

Spiel

27 Beiträge mit dem Stichwort

Von Gerhard Knecht (2013 / 2012)

Mobile Spielanimation

Spiel

ist eine aktive, freiwillige Handlung, die SpielerInnen in ihrer ganzen Person beansprucht; ist eine „als ob“-­Realität, die jedoch einen Bezug zur Wirklichkeit hat; ist Erfahrung mit Personen, Sachen, Räumen und Ideen; ist Verhalten erproben und die Wirkungen in der Umwelt kennen lernen; ist Zusammenhänge erkennen, begreifen und daraus Schlüsse für das eigene Verhalten ziehen, d.h. eigenständig Orientierungen gewinnen.

Von Norbert Radermacher (2013 / 2012)

Kulturelle Bildung im Mehrgenerationenmodell Amateurtheater

Der Begriff „Amateur“ leitet sich ab vom lat. „amare“, d.h. „lieben“. Theateramateur ist, wer seine Beschäftigung mit dem Theater aus Liebhaberei und Freude am Spiel ausübt. Mit dieser Definition ist keine künstlerische Wertung verbunden, sondern es wird damit die Abgrenzung zu einer berufs-­ und erwerbsmäßig ausgeübten Tätigkeit beschrieben. Mit dem Sammelbegriff „Amateurtheater“ (AT) werden alle historischen und gegenwärtigen Formen der darstellenden Künste gekennzeichnet, soweit sie sich auf die außerberufliche Be­schäftigung mit der Kunstform Theater beziehen.

Von Gabi dan Droste (2013 / 2012)

Theater von Anfang an

„Theater von Anfang an“, das Theater für Kinder bis fünf Jahre, ist ein junger Bestandteil Kultureller Bildung in Deutschland. Es wurde im Kontext der vehement geführten bildungs­politischen Debatte über Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit und künstlerische Strömungen in Europa binnen weniger Jahre aus einem Dornröschenschlaf erweckt und entwickelt. Damit wird kleinen Kindern entgegen bisheriger Tradition vor allem in den Teilen der alten Bundesrepublik die Teilnahme an einem öffentlichen Raum und an Kultur eröffnet.

Von Cornelie Dietrich (2013 / 2012)

Ästhetische Erziehung

Der Begriff der Ästhetischen Erziehung wird heute, außerhalb von einigen speziellen Fachdi­daktiken oder Feldern der Elementarbildung (Schäfer 2006), wenig verwendet. Viel häufiger tauchen Begriffe wie Ästhetische Bildung (Dietrich/Krinninger/Schubert 2012; Liebau/Zirfas 2008), Kulturelle Bildung (Fuchs 2008a; Bockhorst 2011) oder Kulturvermittlung (Mandel 2004) auf. Ästhetische Erziehung scheint nicht mehr zu sein als ein Oberbegriff für Einzel­didaktiken wie Musikerziehung, Bewegungserziehung oder Kunsterziehung.

Von Gerd Taube (2013 / 2012)

Theater und Kulturelle Bildung

Im allgemeinen Sinne verweist der Begriff Theater auf die Kunstform, die sich in Mitteleuropa mit der Etablierung des Bürgertums als prägende gesellschaftliche Kraft seit dem 18. Jh. entwickelt hat. Im alltäglichen Sprachgebrauch sind mit dem Begriff „Theater“ entweder der Ort eines szenischen Schauereignisses oder das Schauereignis selbst gemeint. Theater be­zeichnet daher auch die Institutionen, Gruppierungen und Organisationen, von denen solche Schauereignisse produziert und präsentiert werden.

Von Kathrin Herbold, Johannes Kirschenmann (2013 / 2012)

Bild- und Kunstvermittlung

Der Begriff „Bild“ steht im alltäglichen wie fachlichen Verständnis für Vieles: Ein Bild reprä­sentiert eine Situation, ein Erleben der inneren oder äußeren Wirklichkeit. Die Repräsentation kann verschiedene materielle oder virtuelle Formen annehmen. Innere Bilder als mentale Konstrukte des Denkens und Träumens finden ihre Übersetzung in die äußere Wirklichkeit als Gespräch, in Literatur und Kunst auch als schriftliche Texte, als Gemälde, Zeichnungen oder andere visuelle Inszenierungen.

Von Ursula Stenger (2013 / 2012)

Spiel als anthropologische Konstante

Die Begriffsbestimmung des Spiels ist keine leichte Angelegenheit, da der Begriff so vielfältig verwendet wird. Schon Tiere spielen indem sie sich balgen, verschiedenste Verhaltensmuster probeweise in unzähligen Variationen durchspielen und dabei grundlegende Fähigkeiten einüben (vgl. Papousek 2003:17-­28). Wir sprechen von Festspielen, Olympischen Spielen, Liebesspiel und Sprachspiel, Kinderspiel usw. Was ist diesen Spielen gemeinsam? Was macht das Spielerische des Spiels aus? Eine Definition für all diese Phänomene finden zu wollen wäre vermessen. Gegenstand dieses Beitrages ist daher das Spiel als anthropologische Konstante, als Bestimmungsmerkmal des Menschen aus dem Blick historisch sich entfaltender Diskurse. Warum spielen Menschen? Worin besteht jeweils der Sinn des Spiels?